Am letzten Sonntag klingelte mal wieder um 3.30Uhr der Wecker, da ich mich mit zwei befreundeten Fotografen zum Sonnenaufgang in der Lüneburger Heide, genauer gesagt am sogenannten Totengrund verabredet hatte.

Am Tag zuvor hatte ich es schon irgendwie geschafft, mein Fahrrad in meinen kleinen Corsa zu stopfen. Nachdem ich nun also wach war, ging es nach einem Blick auf das Wetterradar auch schon los zu unserem Treffpunkt. Gegen 04.30 Uhr fanden wir uns dort alle ein und dann ging es noch ca. 3 Kilometer mit den Fahrrädern durch einen wirklich ziemlich dunklen Wald zu einem Tal, das Totengrund genannt wird.

Dort angekommen war die Freude groß, denn im Tal gab es wunderbaren Nebel und der Himmel sah auch recht vielversprechend aus.

Morgennebel am Totengrund, Lüneburger Heide bei Wilsede

Morgennebel am Totengrund, Lüneburger Heide bei Wilsede

Morgennebel am Totengrund, Lüneburger Heide bei Wilsede

Die Bodendeckerpflanzen im Vordergrund sind übrigens Blaubeeren

Nachdem wir die Szenerie schon ein paar mal so abgelichtet hatten, schwärmten wir aus, um einen geeigneten Spot für den Sonnenaufgang zu finden. Ich fand einen Ort, der mir gefiel und baute meine Kamera, Stativ, Filter etc. auf. Während ich dann auf den Sonnenaufgang wartete, änderte sich leider das Wetter. Es zogen immer mehr Wolken auf, bis der Himmel fast komplett zugezogen war und der Nebel verschwand immer mehr. Vor allem bei dem Gedanken an meine kurze Nacht wurde ich zunehmend frustrierter.

Wenn man aber eins lernt in der Landschaftsfotografie, dann dass eine Sonnenauf- oder Untergang erst vorbei ist, wenn er vorbei ist und dass es sich lohnt, das wirklich abzuwarten. Also wartete ich.

Und schließlich tat sich dann doch noch was. Die Wolken wurden zum Teil pink angestrahlt und schließlich kämpfte sich die Sonne durch ein Loch in den Wolken, so dass ich doch noch ein paar Bilder mit Sonnenstern machen konnte. Irgendwie hatte ich aber so auf gleichzeitigen Nebel gehofft, so dass ich mir vornahm, später bei der Bearbeitung zwei Bilder zu kombinieren, um doch noch meinen ersehnten Nebel und die Sonne gleichzeitig im Bild haben zu können. Bei dem folgenden Bild handelt es sich also um ein Composing:

Sonnenaufgnag in der Lüneburger heide, Totengrund, Wilsede

Aber schon mit dem Material, welches ich direkt in der Kamera hatte, war ich sehr zufrieden, so dass ich meine Sachen abbaute, als die Sonne hinter der Wolken verschwand. Einige Minuten später kämpfte sie sich erneut durch ein Wolkenloch, so dass ich noch ein paar Bilder mit meinem 100mm Makroobjektiv bei goldenem Licht machen konnte.

Heidekraut in goldenem Morgenlicht Totengrund, Lüneburger Heide

Heidekraut in goldenem Morgenlicht Totengrund, Lüneburger Heide

Die beiden anderen waren dann auch bald durch und so radelten wir zurück zu unseren Autos. Mittlerweile wusste ich ja schon, wie ich mein Fahrrad ins Auto kriege und so machte ich mich schnell auf den Rückweg, um zu Hause noch eine Mützen Schlaf zu bekommen….