Im November 2016 war ich für einen Ultrakurztrip in London. 2013 war ich schon einmal dort und so fand ich es o.k. nur von Samstag Morgen bis Sonntag Abend hinzufahren. Die „Tourisehenswürdigkeiten“ habe ich beim ersten Mal schon gesehen und da ich damals aber mein Faible für die Architekturfotografie noch nicht entdeckt hatte, wollte ich dies noch einmal gezielt nachholen.

Also klingelte der Wecker am Samstag morgen zu nachtschlafender Zeit, denn mein Flugzeug sollte schon um 6.40 Uhr starten. Ich war dann auch sehr rechtzeitig am Flughafen und wunderte mich irgendwann, dass das Boarding gar nicht startete. Etwas später kam dann die Durchsage: Das Flugzeug sei kaputt und wir müssten auf den nächsten Flieger aus London warten und könnten dann um 10.40 Uhr fliegen. Also 4 Stunden Wartezeit. Ich war wirklich not amused. Es gab einen 5 Euro Gutschein, mit dem man bei den Preisen dort etwa 1,5 Getränke kaufen konnte. Das Warten wäre mir allerdings sicher leichter gefallen, wenn mir da schon klar gewesen wäre, dass ich mit dem Warten quasi Geld verdiene. Ab einer  bestimmten Verspätung ist die Airline nach EU-Recht zur Entschädigung verpflichtet. In meinem Fall waren das etwa 250 Euro….(kleiner Tipp: Man kann selbst  versuchen den Anspruch durchzusetzen oder man nutzt eine von mehren Agenturen, die einen gegen eine Gebühr vertreten oder einem den Anspruch abkaufen). Das war mir aber vor Ort so nicht klar und so war ich recht genervt.

Irgendwann war es dann da das Flugzeug und ab gings nach London. Das ich nun erst gegen Mittag ankam, war letztlich auch nicht schlimm, da es sowieso den ganzen Tag in London mehr oder weniger regnet hat. Mein reservierter Bus war ja längst weg und so habe ich mir den Zug von Standsted in die Londoner City gegönnt. Nach einer kleinen Mittagspause bin ich dann los gelaufen, aber aufgrund des Regens war das Fotografieren etwas mühsam. Ein paar Bilder sind aber dennoch entstanden:

London: Part VIII

 

London: Part VII "Phallus"

 

London City Lloyds of London

Irgendwann war ich dann recht abgegessen und bin zum Covent Garden gelaufen, da es dort meine Lieblingsburgerkette aus New York gibt: Shake Shack. Nachdem ich mich dort ausreichend gestärkt hatte, fuhr ich mit der U-Bahn zu meinem Hotel, was verkehrsgünstig in der Nähe der Haltestelle Baker Street lag. Aufgrund des frühen Aufstehens vom Morgen bin ich dann recht schnell ins Bett.

Am nächsten Tag bin ich ebenfalls recht früh aufgestanden, da diesmal die Sonne scheinen sollte und ich am Vortag nicht so viel geschafft hatte. Nach einem leckeren Frühstück in der Nähe bei Natural Kitchen fuhr ich zur Haltestelle Southwark. So früh am Sonntag konnte ich die Haltestelle Menschenleer fotografieren:

London underground U-Bahn schwarz-weiß

Von dort aus  lief ich zur Tate Gallery of Modern Art. Das Gebäude ist wirklich ziemlich groß und man hat nicht viel Platz nach hinten, daher machte ich ein Panorama aus mehren hochkanten Aufnahmen. Ursprünglich war der alte Teil des Gebäudes ein Kraftwerk und wurde von den Architekten Herzog & de Meuron umgestaltet.

London Tate Modern Tate Gallery of modern Art

In Wirklichkeit stehen mehrere Bäume um das Gebäude herum, da die aber nicht so zu meiner Bildidee passten, habe ich sie wegretuschiert.

Unten sieht man die Millenium Bridge entworfen von Norman Foster.

Während ich weiter Richtung Tower Bridge lief, fiel mir das Cafe unten auf, in dem es wirklich ein unglaublich gutes Frühstück geben muss ;-).

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In der Nähe der Tower Bridge gibt es eine ganze Reihe interessante Gebäude…

London: Part IV (colored)

 

London: Part VI

 

Diese Ansicht des Gebäudes ist recht bekannt, aber als großer Batman Fan (von Christopher Nolans Batman) musste ich dieses Foto ebenfalls machen.

London: Part V "Batman returns" (colored)

 

London City Hall

 

Tower Bridge

Nachdem ich mich da ordentlich ausgetobt hatte, habe ich mich wieder in die U-Bahn gesetzt und bin zu den Docklands auf der Isle of Dogs gefahren. Wie scheinbar jede Hafenstadt hat auch London sein stadtnahes Hafengebiet mit moderner Architektur bebaut und in diesem Fall ist ein zweites konkurrierendes Finanzzentrum neben dem in der City of London entstanden. Ziemlich viele der Gebäude fand ich dann nicht so spannend, aber zum Beispiel die U-Bahn-Haltestelle „Canary Wharf“ fand ich sehr schick:

London undergrund canary warf

Auch diese Brücke gefiel mir:

London: Part IX

Das ein oder andere Bild aus der Gegend wird vielleicht noch folgen.

Irgendwann war es dann Zeit sich langsam auf die Rückreise vorzubereiten. Ich habe mich also erneut bei Shake Shack gestärkt und bin dann zur Kings Cross Station gefahren, wo ich eine Reservierung für den Easy Bus zum Flughafen hatte. Vor Ort angekommen, wurde mir klar, dass die Station sehr fotogen ist, aber leider hatte ich nicht mehr genügend Zeit. Das werde ich dann beim nächsten mal erledigen.

Der Bus fuhr dann auch irgendwann etwas verspätet los, um 4 Meter weiter wieder zu stoppen: Stau. Um um die erste Straßenecke zu kommen, brauchten wir 20 Minuten. Ich fürchtete schon, nicht mehr rechtzeitig am Flughafen anzukommen, aber nachdem wir einmal um die Ecke waren, ging es zügiger. Auch wenn mehrere andere Verkehrsteilnehmer versuchten, uns in einen Unfall zu verwickeln, kamen wir rechtzeitig am Flughafen an. Das Flugzeug hatte dann auch wieder 30 Minuten Verspätung – leider gibt es da keine Entschädigung – aber schließlich landete ich wohlbehalten in Hamburg.

Insgesamt muss ich sagen, dass mir London diesmal noch besser gefallen hat, als beim letzten Mal. Diesmal war ich ja etwas weniger touristisch unterwegs und bin in Ecken, in denen ich noch nicht war, viel zu Fuß gelaufen. Dabei habe ich einiges entdeckt, was mir gut gefallen hat. Vor allem am Samstag abend habe ich das aber gar nicht mehr fotografiert, weil es regnete und langsam dunkel wurde. Ich bin ja ein riesiger New York Fan, werde die Stadt in den nächsten Jahren aber wohl erst mal nicht wieder besuchen und irgendwie ist London für mich so ein bisschen New York in Klein und in der Nähe…Somit werde ich denselben Kurztrip im März wieder unternehmen.