Anfang März war ich für 4 Tage in Rotterdam und möchte gerne ein wenig davon berichten…

Ich hatte schon viele tolle Architekturbilder aus Rotterdam gesehen und so stand die Stadt schon länger auf meiner Liste. Erst wollte ich nur übers Wochenende hinfahren, habe mich dann aber doch entschieden, etwas länger zu fahren.

Tollerweise gibt es sogar eine kleine Fluggesellschaft (VLMfly), die Direktflüge von Hamburg nach Rotterdam anbietet. Und so flog ich dann an einem Dienstag Morgen gegen 9 Uhr mit einer kleinen 50sitzigen Propellermaschine noch Rotterdam. Preislich und vom Service her kann ich das auch durchaus weiter empfehlen. Leider hatte ich im Wetterbericht schon gesehen, dass die Prognose nicht so wirklich gut war und so fing es auch an zu regnen, als ich ankam und hörte bis abends nicht mehr auf. Ich habe in einem eher einfachen aber auch einigermaßen günstigen gut gelegenem Hotel in der Nähe der Innenstadt übernachtet. Vom Flughafen kann man mit dem Bus in ca 20 Minuten zum Hauptbahnhof fahren und von dort aus bin ich noch mal etwa 15 Minuten zum Hotel gelaufen. Fotografiert habe ich an dem Tag nicht mehr, bin nur noch etwas rumgelaufen.

Falls sich jemand für meine Ausstattung interessiert: dabei hatte ich meine Canon 6D, das Canon EF 16-35mm f/4, das Tamron 28-75mm f/2,8, mein neues Carbonstativ von Sirui (ET-1204), einen Hitech-Filterhalter für 100mm Filter, einen harten Lee-Verlauffilter (0.9) und drei Haida Graufilter (ND 3.0, 1.8, 0.9), einen Kabelfernauslöser und meinen neuen Rucksack von Mindshift, den Panorama.

Am nächsten Tag war das Wetter besser, allerdings auch sehr durchwachsen mit Sonne, Wolken, Regen und windig, somit aber eigentlich ganz gut geeignet für Langzeitbelichtungen. Leider hatte ich meine Handschuhe im Hotel vergessen, was sich als böser Fehler herausstellte ;-). Ich bin dann erst mal Richtung Erasmus-Brücke gelaufen und habe von beiden Flussseiten und auch auf der Brücke direkt mehrere Bilder bzw. Langzeitbelichtungen gemacht.

Rotterdam: Part IV

Auf der anderen Flussseite gibt es etwas ähnliches wie die „Hafen-City“ in Hamburg mit vielen modernen Gebäuden, so dass ich auch dort ordentlich was zu fotografieren hatte.

Schwarz-Weiß-Bild von der Wilhelminaplein in Rotterdam

 

 

Wilhelminaplein Rotterdam

Dann ging es wieder über die Brücke zurück und an Kanälen entlang Richtung Markthalle. Das ist ein wirklich interessantes Gebäude mit einer Markthalle und Wohnungen drumherum. Von dort aus ging es Richtung Bahnhof. Ich werde das Bild sicher auch noch mal in Schwarz-Weiß bearbeiten, aber hier schon mal in bunt vorab:

Rotterdam Hauptbahnhof

Danach war ich völlig fertig und bin erst mal zurück ins Hotel. Dort habe ich dann noch nach Spots geguckt, die ich womöglich übersehen hatte.

Am nächsten Tag hatte ich dann das beste Wetter meines Trips: Sonne und ein paar weiße Wolken, weniger Wind. Wirklich warm war es aber auch nicht. Diesmal hatte ich aber meine Handschuhe dabei. In Rotterdam gibt es ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz mit U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen, aber eigentlich kann man auch alles zu Fuß machen und so habe ich das auch gehandhabt. Morgens ging es dann zu einem Areal weiter westlich. Von diesem Gebäude hatte ich ebenfalls schon tolle Bilder gesehen:

Rotterdam: Part II

 

Von dort aus ging es wieder in Richtung Erasmus-Brücke und dann wieder in die „Hafen-City“, wo ich im Internet am Abend zuvor noch diesen Spot entdeckt hatte:

Rotterdam: Part III

 

Danach bin ich noch etwas östlich der Erasmus-Brücke herumgelaufen, um zu gucken, ob ich einen Spot finden würde, von dem aus ich die Brücke und den Sonnenuntergang aufnehmen könnte, fand aber nichts Gutes.

Nach einer Pause im Hotel bin ich dann pünktlich zur goldenen Stunde am klassischen Aufnahmepunkt für die Brücke gewesen und konnte von dort aus einige schöne Bilder schießen:

Golden hour at the Erasmus Bridge

 

Dasselbe Bild in Schwarz-weiß:Schwarz-weiße Interpretation der Erasmusbrücke in Rotterdam

 

Und die Brücke zur blauen Stunde:Blue hour at the Erasmus Bridge

Danach habe ich versucht, noch während der blauen Stunde zur Markthalle zu kommen, was abgesehen vom Weg auch noch von einem unter der Erasmus-Brücke durchfahrendem Schiff (die Brücke hat an einer Seite einen Klapp-Mechanismus) erschwert wurde. Trotzdem habe ich noch ein Bild gemacht:
Markthalle in Rotterdam

 

Anschließend ging es müde aber begeistert zurück ins Hotel. Am nächsten Tag hat es leider den ganzen Tage gegossen. Da ich erst nachmittags zurück geflogen bin, habe ich mich dann nach dem Auschecken noch in einem Café rumgedrückt…Bilder habe ich keine mehr gemacht.

Fazit: Rotterdam ist wirklich eine schöne und interessante Stadt. Neben der modernen Architektur gibt es auch die typischen Häuser, die man von den Niederlanden so kennt. Typische Grachten habe ich nicht gesehen, natürlich war ich aber auch nicht überall. Wenn das Wetter besser gewesen wäre, hätte es auch ein Tag weniger getan, aber auch so war meine Ausbeute riesig und ich habe noch allerlei bearbeitenswerte Bilder auf meinem Rechner. Für einen Kurztrip ist die Stadt wirklich zu empfehlen!