Nachdem ich Teil 1 dieses Artikels ja schon davon geschrieben habe, wie ich zur Architekturfotografie kam und was ich daran liebe, möchte ich nun etwas zu meiner Arbeit in Serien schreiben….

Wie ich eigentlich auf die Idee kam, in Serien zu arbeiten, weiß ich nicht mehr ganz genau. Ich glaube, ich hatte gelesen, dass es hilfreich sei, um seine Vision weiter zu entwickeln. Zusätzlich half mir diese Art der Bildbetitelung bei einem Problem. Und zwar bin ich ziemlich unkreativ, was Bildtitel angeht. Meine Natur- und Landschaftsbilder sind meist mit dem betitelt, was drauf zu sehen ist. Bei den viel abstrakteren Architekturbildern fand ich das nicht passend. Ursprünglich waren die Serien vor allem ein Mittel, um Bildtitel zu kreieren. Der Titel bestand aus der Serie und wurde dann mit römischen Ziffern nummeriert. Hin und wieder fällt mir noch mal ein spezieller Bildtitel ein, der kommt dann in Anführungszeichen dahinter.

 

Up – Serie

Die allererste Serie, die ich gestartet habe, ist die Up-Serie. Vor allem als ich mit der Architekturfotografie begonnen habe, war ich von dem Blick nach oben sehr faziniert. Diese Perspektive nimmt man ja sonst eher selten ein, man verrenkt sich auch fast den Hals dabei. Gebäude zeigen sich so noch einmal ganz anders und man hat auch keine Probleme mit störenden Elementen wie Schildern, Ampeln oder Bäumen. Auch ist diese Perspektive auch auf engstem Raum möglich. In New York war das meist die einzige Perspektive, die von der Straße aus möglich war.

 

Fine Art – Serie

Ich muss gestehen, diese Serie ist über längere Zeit eher eine Serie gewesen, in die ich alle Bilder gesteckt habe, die nicht woanders rein gehörten – also so ein bisschen eine Restkategorie.

 

Bridges – Serie

Diese Serie ist auch sehr früh entstanden. Lieder wird sie von mir etwas stiefmütterlich behandelt. Charaktistisch ist logischerweise als Hauptmotiv eine Brücke und die Bearbeitung ist meistens eher hell gehalten.

 

Moving – Serie

Das verbindende Element dieser Serie ist das Vorhandensein von Menschen im Bild, die allerdings entpersonifiziert werden, dadurch dass sie aufgrund von Langzeitbelichten oder mit Hilfe von Photoshop nur als Schemen zu erkennen sind, dem Bild aber noch eine zusätzliche Dynamik verleihen sollen. Auch diese Serie könnte noch etwas wachsen…

 

Irgendwann habe ich mich dann entschieden, Bilder aus anderen Städten nicht mehr einfach in die bestehenden Serien einzugliedern, sondern für jede Stadt eine eigene Serie zu beginnen. Das gemeinsame Element ist dann entsprechend der Ort der Aufnahme und die Perspektive, Art der Bearbeitung etc.

Frankfurt – Serie

 

Cologne – Serie

 

New York – Serie

 

Berlin – Serie

 

Rotterdam – Serie

 

Mein momentanes Highlight und neuestes Mitglied in der Familie ist die folgende Serie

Monoliths-Serie

In dieser Serie möchte ich ikonische, eher massige Gebäude zeigen, die ich noch mehr als bisher aus ihrer Umgebung herausheben möchte. Dabei nutze ich sämtliche Fertigkeiten, die ich mir über die Jahre angeeignet habe und die auch vereinzelt schon in anderen Serien vorkommen. Auch soll jedes Bild ein spezielles Lichtelement enthalten…

Inspriert hat mich zu der Serie ein Bild von Michael Köster:

Auch bei diesem Bild hatte wieder ein Fotograf eine Idee, auf die ich nicht gekommen bin, als ich das Gebäude ebenfalls fotografiert habe. In Michaels Bild kommt außerdem noch eine Person vor. Ein Konzept, was ich in meiner Serie allerdings nicht verfolge.

Hier nun meine Ideen:

Fazit

Im Laufe der Zeit hat sich meine Arbeit in Serien also verändert. Zu Beginn ging es hauptsächlich darum, halbwegs sinnvolle Titel für die Bilder zu kreieren. So langsam weiß ich das Potential der Serien besser zu nutzen. Sich im Vorwege ein Konzept für eine Serie zu überlegen, führt zu einer klareren Umsetzung der eigenen Vision, zu mehr Geschlossenheit innerhalb der Arbeiten und motiviert, weiter zu machen und Gebäude unter bestimmten Blickwinkeln zu bearbeiten. Ohne die Suche nach einen weiteren Bild für meine Monolithen weiß ich nicht, ob ich das Bild des Gebäudes, das letztlich zum „Part III“ wurde, überhaupt bearbeitet hätte.

 

Wenn es noch Fragen zu meiner Art von Architekturfotografie gibt, steht unten die Kommentarfunktion zur Verfügung….